Zukunftsfähige Agrarpolitik - Agrarwende

Weltweit, aber auch in Europa und Deutschland erleben wir einen beispiellosen Rückgang der Artenvielfalt, eine schnell fortschreitende Klimaerwärmung und erhebliche Belastungen von Böden, Grund- und Oberflächengewässern. Die Intensivlandwirtschaft spielt für diese Entwicklung nicht die einzige, aber eine wichtige Rolle. Deswegen muss eine zukunftsfähige Agrarpolitik so rasch wie möglich die richtigen Weichen stellen. Ein „Weiter so“ darf es nicht geben. www.agrarbericht.de

Die Zivilcourage stellt an die bayerische, deutsche und europäische Agrarpolitik folgende Forderungen:

  • Die Abkehr von der extremen Exportorientierung der deutschen und europäischen Landwirtschaft
  • Die gesetzliche Festschreibung einer echten Flächenbindung für die Tierhaltung
  • Die Ausrichtung der Unterstützungszahlungen an einer ökologischen, ressourcenschonenden Bewirtschaftung
  • Die Garantie der gentechnikfreien Produktion von Lebens- und Futtermitteln
  • Die Reduzierung der Futtermittelimporte und das Verbot der Importe genveränderter und unter hohem Einsatz von Pestiziden produzierte Futterpflanzen
  • Faire Handels- und Einfuhrbestimmungen für landwirtschaftliche Produkte mit belastbaren Sozial- und Umweltstandards.

 

Drohendes Verbot der Anbindehaltung / Zurückdrängen der Kombihaltung

Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat in einer Regierungserklärung vom 20. Mai 2021 den Ausstieg aus der Anbindehaltung angekündigt. Offen blieb dabei, ob auch die im Oberland verbreitete Kombihaltung (Stall im Winter, Weidegang im Sommer) gemeint ist. Die Zivilcourage Miesbach sieht für diesen Fall die Gefahr, dass sich der Strukturwandel noch mehr beschleunigt. Sie hat sich mit einer Reihe von Fragen an die Ministerin gewandt und eine Antwort erhalten.

Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)

Nach langen Diskussionen sind die Verhandlungen zwischen EU-Rat, EU-Parlament und EU-Kommission über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) für die Förderperiode 2023 bis 2027 im Juni abgeschlossen worden. Die Ergebnisse sind nach Auffassung vieler Organisationen und Experten nicht geeignet, eine echte Agrarwende herbeizuführen und ehrgeizigen Klimazielen zu genügen. Im Vorfeld der Beschlüsse hat die Zivilcourage, teils mit Partnern, versucht, Verbesserungen zu erreichen.

Offener Brief zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und zur Zukunft der Landwirtschaft an Agrarministerin Julia Klöckner vom 01.02.2021

Nach mehrmonatigem Dialog mit den Mitliedern des EU-Parlamentes und EU-Agrarausschusses Marlene Mortler (CSU), Ulrike Müller (FW), Maria Noichl (SPD) und Martin Häusler (Grüne) zu Fragen der Neuverhandlung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat die Zivilcourage einen Offenen Brief zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und zur Zukunft der Landwirtschaft an Bundesministerin Klöckner geschrieben ...

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Zukunftsorientierte Landwirtschaft – Vernetzung nachhaltiger Produktion und Vermarktung

Über unser Projekt Miesbacher Weg und unsere Besuche zu ausgewählten landwirtschaftlichen Betrieben im Landkreis haben wir verschiedene Möglichkeiten der Vermarktung regional und nachhaltig erzeugter Lebensmittel kennengelernt und über die Presse berichtet: Zum Merkur-Online-Artikel

Drüber hinaus gibt es weitere Ideen für die Vermarktung, den Erwerb gesunder Lebensmittel und eine zukunftsorientierte Landwirtschaft. Ein alternativer Lebensmittelhandel mit neuem Konzept wird gerade aufgebaut. Mehr Infos unter www.lavli.org

 

Positionspapier mit 9 Thesen und Forderungen zur Landtagswahl am 24.8.18 in Bayern:

Zur Landtagswahl in Bayern versendeten wir unser „Positionspapier der Zivilcourage Miesbach mit 9 Thesen und 9 Forderungen“ an alle zugelassenen Parteien (CSU, Bündnis 90/ Die Grünen, FW, SPD, mut, Die Linke, ÖDP, FDP, Bayernpartei, Piratenpartei, AfD, LKR (Liberal Konservative Reformer), Die Humanisten Bayern, Die PARTEI, Partei zur Gesundheitsforschung, Partei für Mensch Umwelt Tierschutz, V-Partei). Aus der Antwort der Freien Wähler ergab sich sogar eine Einladung in den Bayer. Landtag!

Aktionen und Agrarpolitische Forderungen seit 2011:

25.6.19 Gemeinsamer Meinungsaustausch mit dem Kreisverband des Bayerischen Bauernverbands, dem Landrat, Vertretern der Kreisvorstandschaft von Bündnis 90/Die Grünen, des Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz nach dem bayerischen Volksbegehren „Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“

22.5.19 Gesprächstreffen mit Alois Glück, Landtagspräsident a.D., mit Übergabe der „Forderungen der bayerischen Zivilcourage-Gruppen an den Runden Tisch für Artenschutz und an die Politik“ sowie des „Positionspapiers der Zivilcourage Miesbach mit 9 Thesen und 9 Forderungen“ im Prinz-Carl-Palais, München

20.5.19 Offener Brief mit Forderungen an verantwortliche Agrarpolitiker in Bayern, Deutschland und der EU (Landwirtschaftsministerinnen Kaniber und Klöckner, EU-Kommissar Hogan, Ausschuss des Deutschen Bundestags für Landwirtschaft MdB Gerig, Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Bayer. Landtages, Dr. Herz, MdL, Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des EP, Siekierski, MdEP)

29.3.19 Gespräch mit Maria Noichl, MdEP (SPD) in Miesbach (vor der Europawahl)

24.8.18 „Positionspapier der Zivilcourage Miesbach mit 9 Thesen und 9 Forderungen“ an alle zur Landtagswahl in Bayern zugelassenen Parteien (CSU, Bündnis 90/ Die Grünen, FW, SPD, mut, Die Linke, ÖDP, FDP, Bayernpartei, Piratenpartei, AfD, LKR (Liberal Konservative Reformer), Die Humanisten Bayern, Die PARTEI, Partei zur Gesundheitsforschung, Partei für Mensch Umwelt Tierschutz, V-Partei). Aus der Antwort der Freien Wähler ergab sich sogar eine Einladung in den Bayer. Landtag!

2.10.18 Petition der Zivilcourage MB an die Bundesregierung. Die Neuzulassung oder Verlängerung von Pflanzenschutzmitteln mit dem Wirkstoff Glyphosat soll abgelehnt werden.

16.6.14 Offener Brief zum „Verhandlungsstopp für das Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA“ an die Mitglieder des EU-Parlaments Manfred Weber (CSU, EVP-Vorsitzender), Dr. Angelika Niebler (CSU) und Maria Noichl (SPD)

18.2.14 Offener Brief zur „Abstimmung im Bundestag zur Abstimmung – Empfehlung zum Anbau von Genmais 1507" an die Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan (CSU) und Klaus Barthel (SPD)

29.4.2013 Unterstützung der Initiative GENKLAGE (Christiane Lüst, Zivilcourage Starnberg www.stopptgennahrungsmittel.de ) mit dem Aktionsbrief „Agrogentechnik – Verbraucherschutz und Beachtung der UN-Menschenrechte“ - Forderungen an Ilse Aigner (Bundeslandwirtschaftsministerin)

20.1.2011 Teilnahme an der öffentlichen Konsultation der EU zur gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2013 bis 2020, Stellungnahme und agrarpolitische Forderungen an die Europäische Kommission gestellt. (Konsultationszeitraum: 23.11.2010 bis 25.1.2011.)