
Die Zivilcourage Miesbach überklebt ihre Tafeln und großen Straßenschilder mit einer Warnung vor den Plänen der EU-Kommission, neue Gentechnikverfahren im Agrarbereich zuzulassen.
Die Informationsveranstaltung der Zivilcourage Miesbach am 14. Juli 2022 im Gasthof Bräuwirt in Miesbach stand unter dem Motto „Kommt jetzt die Gentechnik in der Landwirtschaft durch die Hintertür.
Eine glaubwürdige bayerische, nationale und internationale Landwirtschafts-, Verbraucherschutz- und Umweltpolitik ist wichtiger denn je. Dies gilt auch für die Agrogentechnik.
Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat in einer Regierungserklärung vom 20. Mai 2021 den Ausstieg aus der Anbindehaltung angekündigt. Offen blieb dabei, ob ...
Genverändertes Saatgut und entsprechende Produkte müssen einen strengen Zulassungsprozess durchlaufen und gekennzeichnet werden. Der Europäische Gerichtshof hatte 2018 entschieden, dass auch neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas nach geltendem Recht zu beurteilen sind. Die EU-Kommission will das bisherige Gentechnikrecht ändern. Pflanzen, die mit neuen Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas verändert wurden, sollen keine Risikoprüfung mehr durchlaufen und nicht mehr gekennzeichnet werden. Dies muss verhindert werden!
Nach mehrmonatigem Dialog mit den Mitliedern des EU-Parlamentes und EU-Agrarausschusses Marlene Mortler (CSU), Ulrike Müller (FW), Maria Noichl (SPD) und Martin Häusler (Grüne) zu Fragen der Neuverhandlung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat die Zivilcourage einen Offenen Brief zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und zur Zukunft der Landwirtschaft an Bundesministerin Klöckner geschrieben – noch rechtzeitig vor der Sonder-Agrarministerkonferenz der zusammenkommenden Minister*innen aus Bund und Ländern, wo Rahmenbedingungen innerhalb der GAP gesetzt werden. Auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wurde informiert.
Zusammen mit dem Bündnis Verantwortungsvoller Mobilfunk Deutschland (bvmde.org) schreibt die Zivilcourage Miesbach am 18.1.21 einen Offenen Brief an die Bundesregierung, sowie an das BfS, die SSK, die Landesregierungen und Kommunen und fordert ein 5G-Moratorium, eine Technikfolgenabschätzung, eine Strahlenminimierung und die Beachtung des Vorsorgeprinzips. Das Aktionsbündnis Zivilcourage Miesbach gehört zu den Mitunterzeichnern des Offenen Briefes.
Am 1. Juli startete unser Aktionsprogramm "Miesbacher Weg" für eine nachhaltige Landwirtschaft in unserem schönen Landkreis. Schwerpunkt bilden eine Reihe von Betriebsbesichtigungen mit Einblicken in die Arbeit des Landwirts und die Struktur des Betriebe.
Im Januar hat sich unser Aktionsbündnis Zivilcourage Miesbach sich an alle 9 Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt einer Landrätin/eines Landrat mit der Bitte gewandt, bis Mitte Februar zu unserem Positionspapier mit 9 Thesen zur nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft Stellung zu nehmen. Die Themen des Positionspapiers reichen dabei vom Strukturwandel mit Betriebsaufgaben über die immer stärkere Intensivierung mit hohem Düngemitteleinsatz bis zur Förderpolitik in Brüssel. Wir haben alle 9 Kandidatinnen und Kandidaten auch um Äußerung zu der Frage gebeten, mit welchen Maßnahmen sie im Falle einer Wahl in der nächsten Wahlperiode eine nachhaltige bäuerliche Landwirtschaft im Landkreis fördern wollen.
Wir sind ein breites Bündnis aus Verbrauchern und Bauern, Umwelt- und Naturschützern, Vertreter von Kommunen, Kirchen, Vereinen u.a. Organisationen. Wir engagieren uns ehrenamtlich und parteipolitisch unabhängig. Das Aktionsbündnis Zivilcourage Miesbach gibt es seit 2007. Es entstand zu einer Zeit, als das Thema „Chancen und Risiken der Grünen Gentechnik“ von Wissenschaftlern kontrovers und von der Bevölkerung heiß diskutiert wurde. Schon 2004 haben die Kreisverbände Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen des Bayerischen Bauernverbandes ein Zeichen gesetzt, indem sich die Landwirte mit freiwilligen Selbstverpflichtungserklärungen bereit erklärt haben, auf den Anbau von gentechnisch verändertem Mais MON 810 zu verzichten.