
Diskutieren Sie mit! Wir laden am 20. Oktober um 19:30 Uhr zu einem Impulsvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion in den Miesbacher Bräuwirt ein!
Am 5. Juli 2023 hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für eine Neufassung der Gesetzgebung zur Gentechnik in der Landwirtschaft vorgelegt. Sie will die neuen Gentechnikmethoden (NG) aus dem Gentechnikrecht herausnehmen.
Auch Neue Gentechnik (NG) ist Gentechnik. Bei der NG werden zwar keine artfremden Gene mehr in die Zelle eingebracht, aber mittels sog. Genscheren werden Gene ausgeschaltet und das Einbringen nötiger Enzyme erfolgt nach der „alten“ Methode. Es können Fehler passieren und unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Genveränderte Pflanzen können sich auskreuzen, verbreiten, die Artenvielfalt bedrohen sowie die Abhängigkeit der bäuerlichen Landwirtschaft von großen Agrarunternehmen als Patentinhaber weiter erhöhen.
Die Zivilcourage Miesbach überklebt ihre Tafeln und großen Straßenschilder mit einer Warnung vor den Plänen der EU-Kommission, neue Gentechnikverfahren im Agrarbereich zuzulassen.
Die Informationsveranstaltung der Zivilcourage Miesbach am 14. Juli 2022 im Gasthof Bräuwirt in Miesbach stand unter dem Motto „Kommt jetzt die Gentechnik in der Landwirtschaft durch die Hintertür.
Eine glaubwürdige bayerische, nationale und internationale Landwirtschafts-, Verbraucherschutz- und Umweltpolitik ist wichtiger denn je. Dies gilt auch für die Agrogentechnik.
Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat in einer Regierungserklärung vom 20. Mai 2021 den Ausstieg aus der Anbindehaltung angekündigt. Offen blieb dabei, ob ...
Genverändertes Saatgut und entsprechende Produkte müssen einen strengen Zulassungsprozess durchlaufen und gekennzeichnet werden. Der Europäische Gerichtshof hatte 2018 entschieden, dass auch neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas nach geltendem Recht zu beurteilen sind. Die EU-Kommission will das bisherige Gentechnikrecht ändern. Pflanzen, die mit neuen Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas verändert wurden, sollen keine Risikoprüfung mehr durchlaufen und nicht mehr gekennzeichnet werden. Dies muss verhindert werden!
Nach mehrmonatigem Dialog mit den Mitliedern des EU-Parlamentes und EU-Agrarausschusses Marlene Mortler (CSU), Ulrike Müller (FW), Maria Noichl (SPD) und Martin Häusler (Grüne) zu Fragen der Neuverhandlung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hat die Zivilcourage einen Offenen Brief zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und zur Zukunft der Landwirtschaft an Bundesministerin Klöckner geschrieben – noch rechtzeitig vor der Sonder-Agrarministerkonferenz der zusammenkommenden Minister*innen aus Bund und Ländern, wo Rahmenbedingungen innerhalb der GAP gesetzt werden. Auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wurde informiert.